Geschlecht und Lebensalter: Golfmedizin
Beschreibung
Ein sportmedizinisches Seminar Golfmedizin erscheint auf den ersten Blick überflüssig, gilt doch Golf gemeinhin als der Sport, bei dem man sich kaum verletzt und den man bis ins hohe Alter betreiben kann. Es handelt sich jedoch um Klischees, die einem Realitätscheck nicht standhalten. Natürlich kann man bis ins hohe Alter golfen – auf entsprechendem Niveau, wenn man fit genug ist. Aber das gilt so ziemlich für alle Sportarten, inklusive Marathonlauf und Mixed Martial Arts. Dieser Darstellung ist es geschuldet, dass Golf allgemein als Rentnerveranstaltung wahrgenommen wird, was weiter genährt wird durch die Tatsache, dass die Hälfte der Golfamateure in Deutschland die 60 überschritten hat. Das Gegenteil ist aber richtig. Explosive Rotationsbewegungen sind prägender Bestandteil und stellen hohe Anforderungen an Flexibilität, Kraft und Koordination. Dementsprechend häufig treten Verletzungen auf, oft auf Grundlage von Schwungfehlern bei bereits bestehenden Schäden am Bewegungsapparat bei den meist älteren Anfängern. Aber auch Spitzensportler sind betroffen. Etwa die Hälfte der Profigolfer auf der PGA-Tour fällt jedes Jahr verletzungsbedingt für 3 Wochen aus. Das Seminar vermittelt biomechanische Grundlagen, Übersetzungshilfen für die Sprache der Golflehrer, geht auf Verletzungsmuster ein und strukturierte Diagnostik. Grundlage hierfür bilden die Screeningtests des Titleist Performance Institute sowie das Selective Functional Movement Assessment (SFMA).